Die vom In­sti­tut für die Ge­schich­te der deut­schen Juden (IGdJ) rea­li­sier­te Online-​Quellenedition wirft am Bei­spiel von aus­ge­wähl­ten Quel­len, so­ge­nann­ten Schlüs­sel­do­ku­men­ten, the­ma­ti­sche Schlag­lich­ter auf zen­tra­le Aspek­te der jü­di­schen Ge­schich­te Ham­burgs von der frü­hen Neu­zeit bis in die Ge­gen­wart. Die Re­dak­ti­on ver­steht Ham­burg dabei als Brenn­glas für grö­ße­re Ent­wick­lun­gen und Fra­ge­stel­lun­gen der deutsch-​jüdischen Ge­schich­te. Die Quel­le­n­edi­ti­on möch­te dazu bei­tra­gen, das auf­grund von Ver­fol­gung und Mi­gra­ti­on in alle Welt ver­streu­te jü­di­sche Erbe der Stadt di­gi­tal wie­der zu­sam­men­zu­füh­ren, zu­gäng­lich zu ma­chen und für zu­künf­ti­ge Ge­nera­tio­nen zu be­wah­ren.

    Sie bil­det eine zen­tra­le Säule der di­gi­ta­len Ver­mitt­lungs­stra­te­gie des IGdJ und ist Brü­cke zwi­schen Wis­sen­schaft und Öf­fent­lich­keit. Durch die Prä­sen­ta­ti­on von bis­lang we­ni­ger be­ach­te­tem Quel­len­ma­te­ri­al sowie die neu­ar­ti­ge An­ord­nung und Auf­be­rei­tung be­kann­ter Ar­chi­va­li­en sol­len Denk­an­stö­ße ge­ge­ben und neue Fra­ge­stel­lun­gen an­ge­regt wer­den. Die Quel­le steht im Mit­tel­punkt, von ihr aus­ge­hend soll die Aus­ein­an­der­set­zung über kon­kre­te Deu­tun­gen und Ein­ord­nun­gen ge­för­dert wer­den.

    Alle Quel­len wer­den als Tran­skript und di­gi­ta­les Fak­si­mi­le be­reit­ge­stellt und durch Interpretations-​ und Hin­ter­grund­tex­te in ihre his­to­ri­schen Kon­tex­te ein­ge­bet­tet. An­ge­rei­chert wer­den die Ma­te­ria­li­en durch In­for­ma­tio­nen zur Über­lie­fe­rung, zur Re­zep­ti­ons­ge­schich­te und zu wis­sen­schaft­li­chen Kon­tro­ver­sen. Alle In­hal­te wer­den so­wohl auf Deutsch als auch auf Eng­lisch an­ge­bo­ten.

    Die Quel­le­n­edi­ti­on rich­tet sich an Stu­die­ren­de, For­schen­de und Leh­ren­de, teil­wei­se auch an Laien sowie Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Sie deckt dabei ein Spek­trum von eher all­ge­mei­nen, über­blicks­ar­ti­gen bis hin zu eng an der Quel­le ar­gu­men­tie­ren­den Tex­ten ab und bie­tet ver­schie­de­ne Zu­gän­ge zu den Quel­len an – über einen Zeit­strang, The­men­ka­te­go­rien oder eine Karte. Ein Bei­rat aus re­nom­mier­ten Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern der deutsch-​jüdischen Ge­schich­te und Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten aus dem Be­reich Di­gi­ta­li­sie­rung un­ter­stützt das Pro­jekt.

    Die Online-​Edition wurde von Juli 2015 bis Ja­nu­ar 2021 von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft ge­för­dert. In die­ser Zeit hatte Mi­ri­am Rürup, die zu­gleich Ideen­ge­be­rin und In­itia­to­rin des Pro­jek­tes ist, die Lei­tung inne. Die Edi­ti­on ist zen­tra­les Modul des in Pla­nung be­find­li­chen Por­tals Jü­di­sche Ge­schich­te on­line, das ge­mein­sam von IGdJ und dem Moses Men­dels­sohn Zen­trum für europäisch-​jüdische Stu­di­en (MMZ) in Pots­dam ent­wi­ckelt wird und or­ga­ni­sa­to­risch am MMZ an­ge­sie­delt ist.

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