Sh. An-Sḳi

Geboren:
1863, Chashniki
Gestorben:
08.11.1920, Warsaw

Salomon An-ski oder Salomon Anski, auf Jiddisch meist Sch. An-sḳi (ש. אנ-סקי), (eigentlich Shlomo Sanwel Rappoport oder Salomon Seinwil Rapoport; geboren am 27. Oktober 1863 in Tschaschniki, Gouvernement Witebsk, Russisches Reich; gestorben am 8. November 1920 in Otwock bei Warschau) war ein russisch-jüdischer Schriftsteller, Journalist und Ethnograph. Er erhielt eine traditionell jüdische Ausbildung und absolvierte eine Schlosser- und Buchbinderausbildung; früh widmete er sich der Aufklärungsliteratur und schloss sich der russischen Narodniki-Bewegung an, war einige Zeit als Privatlehrer tätig; als Exilant Aufenthalt zunächst in Bern, später Paris; nach Ausbruch der Revolution 1905 Rückkehr nach Russland, wo er seine literarische und politische Tätigkeit entfaltete; verfasste zahlreiche Erzählungen, Novellen und Dramen aus dem chassidischen Leben in jiddischer Sprache; Sammler folkloristischen Materials und Gründer der historisch-ethnographischen Gesellschaft in Wilna; um 1910 Hrsg. der Zeitung "Der fraynd" in Petersburg; im 1. Weltkrieg organsisierte er für die jüdischen Soldaten und Notleidenden Hilfe und bereiste die zerstörten östlichen Provinzen; nach 1918 Aufenthalt in Wilna, später und bis zu seinem Tod in Warschau; weitere Pseudonyme S. Vid’bin, Z. Sinanni und S. Sinani

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