Nach der Emigration ihrer Tochter nach
Buenos Aires,
Argentinien, blieben
Mutter und Tochter über Briefe in engem Kontakt. Über 80-jährig erlebte
Anna Hess die zunehmenden
Einschränkungen, Entrechtungen und Diskriminierungen in
Hamburg. Kurz vor
ihrer Deportation nach
Theresienstadt schickte sie
am 8.6.1943 diese Zeilen an eine
Freundin in
Schweden, die den
Brief an
Anna Hess'
Tochter weiterleitete. Die Formulierung „große langeplante Reise“ war zu dem
Zeitpunkt verständlich für die Betroffenen. In
Argentinien kam der
Brief jedoch erst 1946, nach dem Tod
Anna Hess' im
September 1943 kurze Zeit nach ihrer Ankunft in
Theresienstadt, an. Weitere
Informationen zur Biografie von
Anna
Hess finden sich
hier.
Anna Hess, Brief über bevorstehende Deportation nach Theresienstadt (8.6.1943), veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte,
<https://schluesseldokumente.net/quelle/jgo:source-233> [22.12.2024].