Bei der Quelle handelt es sich um vier maschinenschriftliche Briefe von ein bis zwei Seiten Länge aus dem Zeitraum April bis August 1964. Ein fünftes und letztes Schreiben mit verschiedenen Presseartikeln wurde im September 1964 verschickt. Sie sind an zwei Orten überliefert: Im Helmut Schmidt Archiv im Archiv der sozialen Demokratie in Bonn sowie in den Dienstakten des Bischofs Hans-Otto Wölber (Bestand 11.02 Bischof für Hamburg) im Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Kiel.
Der sozialdemokratische Hamburger Innensenator Helmut Schmidt hatte als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hamburg im Frühjahr 1964 erfahren, dass die evangelische Landeskirche Judenmission betrieb. Dies wurde von ihm wie auch von Juden mit Sorge betrachtet. Er ließ sich persönlich vom Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate Dr. Hans-Otto Wölber über den Sachstand informieren und nahm kritisch zu jeglicher Form von Judenmission Stellung.
Brief von Senator Helmut Schmidt an Bischof Hans-Otto Wölber, Hamburg, 30.4.1964, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, <https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-111.de.v1> [05.10.2024].