Quellenbeschreibung
Am 9.12.1941 schrieb Alfred Borchardt, ein Hamburger Jude, einen Brief an das
Museum für Hamburgische
Geschichte. Er spricht darin mehrere Aspekte der
nationalsozialistischen Verfolgungspolitik an, die Juden betrafen. Zunächst
fragt er nach einer Möglichkeit, trotz eines Verbotes Museumsbesuche für Juden
zu ermöglichen und unterbreitet zugleich einen Vorschlag für die Umsetzung
solcher Besuche. Der zweite Aspekt bezieht sich auf wertvolle (historische)
Gegenstände mit einem Hamburg-Bezug (sogenannte Hamburgensien), die sich laut
Borchardt im Privatbesitz von Juden
befunden hatten, bevor diese deportiert wurden. Schließlich weist er darauf hin,
dass bei der Verauktionierung diese Gegenstände von Laien erworben werden
könnten. Alfred Borchardt unterschrieb mit
seinem Namen und dem Zusatz „Israel“ sowie einer Kennkartennummer. Rechts oben
befindet sich der Museumseingangsstempel vom 10.12.1941, links unten notierte der
Museumsdirektor
Otto Lauffer mit
lilafarbenem Stift, dass das Schreiben zu den Akten gelegt werden soll.
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Empfohlene Zitation
Schreiben an das Museum für Hamburgische Geschichte. Betrifft Verbot von Museumsbesuchen für Juden. Hamburg, 9.12.1941, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte,
<https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-152.de.v1> [21.12.2024].