Die 1958 im
Franz Steiner-Verlag
(
Wiesbaden)
als Band 40 der Beihefte zur Vierteljahresschrift für Sozial- und
Wirtschaftsgeschichte (herausgegeben von
Hermann Aubin) erschienene
Studie „
Sephardim an der
unteren Elbe“ kann wohl als ein zentraler Beitrag zur
hamburgisch-jüdischen
Geschichte in der frühen
Nachkriegszeit gelten. Ihr Autor
Hermann Kellenbenz war
einer der einflussreichsten deutschen Wirtschaftshistoriker
seiner Generation. Er beschäftigte sich in seinem 600 Seiten umfassenden Werk
mit der wirtschaftlichen Bedeutung der
sefardischen Juden, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus
Spanien vertrieben und
in
Hamburg
aufgenommen worden waren. Der Ursprung der Publikation geht allerdings auf die
NS-Zeit zurück, als
Kellenbenz einen
Forschungsauftrag des „
Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands“ erhalten
hatte. Im Vorwort wird dies – für die Zeit wenig überraschend –
verschleiert.
Hermann Kellenbenz, Sephardim an der unteren Elbe. Ihre wirtschaftliche und politische Bedeutung vom Ende des 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, Wiesbaden 1958, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte,
<https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-97.de.v1> [30.12.2024].