Bei der vorliegenden Quelle handelt es sich um das Vorwort zu einer
Gutachtensammlung mit dem Titel
Dibere Haberith
(Worte des Bundes, DH), das die drei Beisitzer (
Dajanim) des rabbinischen Gerichtshofes der
Hamburger Gemeinde –
Baruch Meyer, Jacob Meyer Jaffe und Michel
Israel Speyer – im September 1819 in
deutscher Sprache veröffentlichten, um auf die Errichtung der neuen Synagoge des
reformerischen „
Neuen
Israelitischen Tempelvereins“ zu reagieren. Im Mai/Juni 1819 war die
Sammlung zunächst als hebräische Ausgabe erschienen, die alsbald durch eine in
hebräischen Lettern gedruckte deutschsprachige Ausgabe ergänzt wurde. Zuletzt
erschien auf „Wunsch mehrerer Leser“ (
Dibere
Haberith, Vorbemerkung) die deutschsprachige
Ausgabe mit lateinischen Buchstaben, der der folgende Textausschnitt entnommen
ist – offenbar war ein Teil der Leserschaft nicht mehr in der Lage, Hebräisch zu
lesen. Anders als die hebräische Fassung, die in erster Linie ein
halachisches Kompendium
darstellte, sollte die deutsche Fassung „gemeinnützlicher“ (
Dibere Haberith, Vorbemerkung) sein, weshalb die
Querverweise auf rabbinische Quellen gestrichen wurden. Einige Gutachten – etwa
das des elsässischen Rabbiners
Katzenellenbogen – fehlen ganz.
Dibere Haberith oder: Briefe der ausgezeichnetsten Rabbiner und Rabbiner-Collegien der vorzüglichsten Israelitischen Gemeinden Deutschlands, Pohlen und Italien, über den in Hamburg von einigen Individuen der dasigen Israelitischen Gemeinde – gegen die Gesetze des Judenthums – errichteten „Neuen Tempel-Verein“. Aus dem Hebräischen treu ins Deutsche übersetzt. Altona, gedruckt bei den Gebrüdern Bonn, 1819, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte,
<https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-23.de.v1> [21.11.2024].