Heinrich Wohlwill wurde
1874 als Enkel von
Immanuel Wohlwill,
bekannter jüdischer Aufklärer und Leiter der
Jacobsen Schule in
Seesen, geboren.
Er hat Abitur auf dem Hamburger
Wilhelm Gymnasium gemacht. Daran anschließend studierte er Chemie in
Heidelberg,
München und
Berlin.
1898 promovierte am neu gegründeten
Institut für Physikalische
Chemie in
Göttingen.
Nach dem Studium trat er als Chemiker in den Dienst der
Norddeutschen Affinerie
ein und wurde 1913 als Nachfolger seines Vaters als
Technischer Direktor in deren Vorstand
gewählt.
Die Familie wohnte zunächst über viele Jahre in der
Hagedornstraße
und bezog 1929 ein neu gebautes Doppelhaus in der
Hindenburgstraße
111 in
Hamburg-Alsterdorf.
Für 1925 wird
Wohlwill als Mitglied der
Handelskammer erwähnt,
dieses auch noch 1933 und
1934. In die
Patriotische
Gesellschaft trat er 1929 ein.
Heinrich Wohlwill hatte eine wichtige,
wirtschaftliche Rolle gespielt; 1903 hatte er ein
Verfahren erfunden, mit dessen Hilfe man Kupfer zurückgewinnen konnte. Dieses
Patent war eine wichtige Grundlage für das Wachstum der
Norddeutschen Affinerie
bis zum Zweiten Weltkrieg.
Karte 5: Hedwig Wohlwill an Margarete Brandis, Mitteilung über den Tod von Heinrich, März 1943, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, <https://schluesseldokumente.net/quelle/jgo:source-232> [22.12.2024].