Der Vorstand der Israelitischen Gemeinde Lübeck richtete am 20. Dezember 1884 ein Schreiben an den Hamburger Oberrabbiner Anschel Stern, in dem es diesen offiziell zum Ehrenmitglied ernannte. Die positiven Entwicklungen seit der Emanzipationsgesetzgebung, vor allem die Entstehung der wichtigsten Gemeindeorganisationen und der relativ ausgeglichene Haushalt, seien nur möglich gewesen dank der Unterstützung aus der Schwesterstadt Hamburg. Dafür wolle sich die Lübecker jüdische Gemeinde nun durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Anschel Stern, einen „treuen Freund und Förderer“ Archiv der Hansestadt Lübeck (AHL): Schul- und Kultusverwaltung 0904. Israelitische Gemeinde, Verschiedenes, 1865-1970. des Gemeindewesens, erkenntlich zeigen.
Das als Abschrift überlieferte dreiseitige Schreiben bildet die Anlage zu einem insgesamt neun Dokumente umfassenden und hauptsächlich aus Behördenkorrespondenz bestehenden Konvolut, das sich im Archiv der Hansestadt Lübeck befindet. Innerhalb des Bestandes Schul- und Kultusverwaltung 0904 sind verschiedenste Gemeindevorgänge aus den Jahren 1865 bis 1970 zusammengefasst.
Abschrift des Schreibens des Vorstandes der Israelitischen Gemeinde Lübeck an Herrn Oberrabbiner Anschel Stern zu Hamburg, Lübeck, 20.12.1884, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, <https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-13.de.v1> [21.11.2024].