Quellenbeschreibung
Mutmaßlich ab 1956 wurden die Planungen der
1945 neu gegründeten
jüdischen Gemeinde
Hamburgs
für den Neubau einer Synagoge mit Gemeindezentrum an der
Hohen Weide konkret.
Um einen Architekten und einen Entwurf zu finden, veranstaltete die
Gemeinde einen Wettbewerb.
Bei dem hier gezeigten Plan handelt es sich um den Beitrag, den der
Frankfurter
Architekt
Hermann Zvi Guttmann
einreichte. Zu sehen ist ein über einem Sockel errichteter Rundbau in einer
perspektivischen Zeichnung. Im Unterbau sollten mutmaßlich die Räume des
Gemeindezentrums untergebracht werden, der Synagogenraum ist als eigenständiger
Baukörper auf dieses Geschoss gesetzt. Dass es sich um unterschiedliche Nutzungen
handelt, ist in den Fassaden deutlich abzulesen: Während im unteren Bereich der
über mehrere Stufen erreichbare Eingang betont ist und die Fassade trotz eines
horizontalen Fensterbandes geschlossen wirkt, wird der Bereich der Synagoge durch
schmale vertikale Lamellen gegliedert. Zwischen sie sind die Fenster gesetzt. So
entsteht ein offen wirkender Baukörper, der nach außen keinen Bereich besonders
betont. Gekrönt wird der Bau von einer flachen Kuppel.
Guttmann situierte den
Solitär in einer parkähnlichen Anlage. Im Archiv des
Architekten existieren weitere Pläne, die Varianten seines
Entwurfs für diese Wettbewerbsaufgabe zeigen, darunter eine Zeichnung, bei der eine
meterhoch aufragende, sich zu ihrem Scheitelpunkt verjüngende Parabel eine sich
über einen ovalen Grundriss erhebende Synagoge überspannt.
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Empfohlene Zitation
Hermann Zvi Guttmann, Schaubild der Synagoge Hohe Weide, 1956, veröffentlicht in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte,
<https://dx.doi.org/10.23691/jgo:source-174.de.v1> [21.11.2024].